Der Tod aus „Kurs“-Sicht
Sonntag, 26. März 2023
Mit meinem Blog vom 1. Januar 2023 habe ich dir den sog. „Kurs in Wundern“ vorgestellt. Vielleicht ist der eine oder andere ja seitdem dabei, die 365 Lektionen eines Jahres zur Schulung einer neuen Wahrnehmung der Welt im täglichen Training anzuwenden. Dass die „Kurs“-Sicht zum Thema Tod all das transzendiert, was wir uns landläufig unter Leben und Sterben vorstellen, liegt irgendwie auf der Hand, oder?
Ich möchte den Themenkomplex „Tod“ heute mit der Vorstellung einer Podcast-Serie mit dem aussagekräftigen Titel „Radikal Nondual“ verknüpfen. Andi, Felix und David sprechen in regelmäßigen Abständen über verschiedene Themenbereiche des Kurses in Wundern, so auch in Folge 13 über den Tod.
Wie absurd ist diese Welt? Heute noch ist ein geliebter Mensch bei dir – und morgen ist er plötzlich nicht mehr da. Kann eine solche Welt wirklich sein? Im Kurs wird der Tod DER zentrale Traum genannt, aus dem alle Illusionen stammen. Ist es nicht Verrücktheit, vom Leben zu glauben, dass es geboren wird, altert, seine Vitalität verliert und stirbt? Es ist der EINE starre Glaube der Welt, dass alle Dinge in ihr geboren werden, nur um in ihr zu sterben: das, was wir so selbstverständlich den Lauf der Natur, den Kreislauf des Lebens nennen.
Was, wenn du einfach deine Sicht veränderst, indem du dich erinnerst, dass sich dein Leben „nur“ auf der Leinwand im Kino abspielt, während du sicher auf dem Kinosessel (= geborgen in Gott) hockst? Was, wenn du erkennst, dass es Körper nur auf der Leinwand gibt und dass sie den guten Zweck erfüllen, unserer Seele irdische Erfahrungen zu ermöglichen, während dein Bewusstsein ewig, unsterblich und völlig unabhängig von ihnen ist? Was, wenn du diese Idee mal nicht als verrückt ablehnst, sondern eher jene oben beschriebene landläufige? Vielleicht wendest du jetzt ein: Aber das Leben hier fühlt sich doch so echt an, es kann gar nicht anders sein! Erinner dich dann vielleicht mal an Traumsituationen, die dir völlig real erschienen. Vielleicht bist du in deinem Bett wachgeworden und musstest dich erst mal sammeln, um zu überlegen, welche der beiden Situationen – die des Traums oder dass du im Bett liegst – die wirkliche ist. Wenn man sich nur lange genug (als Individuum und als kollektive Menschheit) einredet, dass unsere sichtbare Welt der fünf Sinne die „richtige“, vielleicht sogar die einzige ist, dann ist es für uns so. Unser Geist ist mächtig: Er kann sich entscheiden, so zu denken und dieses Gedankenkonstrukt für wirklich zu halten. Wenn es hier deiner Meinung nach um etwas so Fundamentales geht, das du nicht so einfach zu glauben bereit bist, wirst du zumindest anerkennen müssen, dass es in der Geschichte der Menschheit mengenweise geistiger Verirrungen gegeben hat, über die wir heute lachen. Spontan fällt mir die Vorstellung der Erde als Scheibe ein: eine aus menschlicher Perspektive wirklich vorstellbare Idee. Eine Idee, der man sich dermaßen verschrieben hat, dass Gelehrte mit einer neuen Idee, der von der Erde als Kugel, die sich noch dazu mit anderen Planeten um die Sonne dreht, geächtet und sogar hingerichtet wurden. Platons Höhlengleichnis aus dem vierten vorchristlichen Jahrhundert zeigt uns einmal mehr auf, wie ein Perspektivwechsel von jeher belächelt wurde – vor allem aber, welche Chancen sich aus ihm ergeben für das Individuum und die kollektive Menschheit, wenn man ihn vollzieht. Insofern sollte kein Gedanke merkwürdig genug sein, gedacht und für möglich gehalten zu werden...
Der „Kurs“ geht also nicht den für uns üblichen Weg des Verdrängens, des Tabuisierens, des Hinauszögerns des Todes, nein, er weist einmal mehr darauf hin, dass unser Geist, unser Bewusstsein ewig und unsterblich ist. Geburt und Tod, wie wir sie kennen, entstammen der illusionären Idee der Ego-Individualität, die wir getrost abstreifen können, da sie nur dem einen Zweck der Trennung von Gott und allem, was ist, dient. (In diesem Sinne liegt in der Vertreibung aus dem Paradies, also aus der Einheit, wie in der Genesis beschrieben, wohl unser Urschmerz verborgen; dazu später einmal mehr.) So kann der irdische Tod, frei nach einem Gebet des Kurses, ein stiller, friedlicher Entschluss sein in der Dankbarkeit, dass unser Körper uns auf unserem irdischen Lebensweg gedient hat. Gleichermaßen dürfen wir in der Dankbarkeit sein, dass die Notwendigkeit vorbei ist, in der Welt der Begrenzungen gefangen zu sein. Mit dem Abstreifen unseres Körpers sind wir frei von all diesen Begrenzungen. Nun können wir wirklich „sehen“.
Vielleicht habt ihr Lust auf weitere Podcast-Folgen von „Radikal Nondual“? Mir gefällt neben dem fundierten Kurs-Wissen insbesondere, dass das Team seine Erdung nicht verloren hat und Kurs-Inhalte mit dem, was wir unsere sichtbare Welt nennen, verbindet.
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