Mein aktueller Blog
Lausche und vertraue!
Sonntag, 07. Dezember 2025
Advent – immer schon eine besondere Zeit des Innehaltens, des Wachwerdens, der Vorbereitung auf etwas Großes, das geboren werden möchte.
Passend zu meinem letzten Blog bin ich im Netz auf einen Podcast mit dem Neurobiologen Prof. Dr. Gerald Hüther gestoßen. (Ich hatte seinem Anliegen schon mal einen Blog gewidmet.)
In einem aktuellen Interview stellt er uns, dem gesellschaftlichen Kollektiv, die Frage, was es braucht, damit wir endlich wach werden. Dabei geht es Hüther ursächlich um das authentische SELBST, das im Laufe unseres Heranwachsens durch ein erworbenes Ego-Konstrukt verdeckt wird; es geht um unbewusste Konditionierungen, die uns nach den Erwartungen anderer leben lassen und unsere eigene innere Stimme unterdrückt halten; es geht um die Notwendigkeit der Eigenverantwortung jedes Einzelnen von uns, da wir kaum Macht haben, die Gesellschaft zu verändern, wohl aber uns und unsere Wahrnehmung von der Welt.
Höre selbst …
Eigenverantwortung übernehmen, das eigene Leben reflektieren, nach innen gehen und der inneren Stimme lauschen. Heute möchte ich auf diesem Hintergrund eine Morgenmeditation von Gottfried Sumser mit euch teilen, die ich seit mehreren Wochen als Start in den Tag nutze und die euch in der Adventszeit und darüber hinaus begleiten könnte:
Mache es dir bequem und sprich die Morgenmantras nach. Beginne die Worte so gut wie möglich zu fühlen, damit sie ihre ganze Wirkung zeigen können. Wiederhole dies die nächsten 42 Tage.
Mir geht es jeden Tag in jeder Hinsicht besser und besser. Mein Körper ist ausgeruht und mein Geist klar.
Meine auf Angst basierenden Gedanken sind geheilt. Ich kann wählen, wie ich die Welt wahrnehmen möchte.
Ich bin gesegnet und gebe diesen Segen gerne weiter.
Ich möchte heute über nichts urteilen. Alles um mich herum ist vollkommen in Ordnung und ich gehe einen leichten Weg.
Ich beginne meinen Tag mit liebevollen Gedanken.
Ich möchte heute keine Entscheidung selber treffen, sondern gebe mich der inneren Führung hin. Ich bin entspannt, ohne Widerstand und deutlich ausgerichtet.
Ich nehme Unterstützung von anderen an. Das Universum unterstützt mich in allen Belangen.
Ich bin offen dafür, Großes zu bewirken. Großartige Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung, nichts hält mich zurück.
Ich handle mit Vertrauen und innerer Stärke.
Ich bin geliebt, ich bin liebevoll, ich bin liebenswert für immer.
Ich bringe anderen Freude. Wohin ich auch gehe, bringe ich Licht. Ich bin ein positiver Einfluss auf die Welt.
Ich vertraue, denn ich bin in Sicherheit.
Ihr könnt unschwer erkennen, dass diese Morgenmantras auf den Erkenntnissen des Kurses in Wundern fußen. Da nicht nur das Fühlen, sondern das eigene laute Aussprechen der Botschaften massiv hilft, ein inneres Bild zu kreieren, spreche ich die Mantras tatsächlich laut nach, manchmal nur jeweils den zweiten Teil - als Echo sozusagen. Währenddessen gehe ich in Resonanz mit den Inhalten und lausche nach innen, was sie mir gerade heute an diesem Morgen sagen möchten, kleine und große Dinge sind darunter. Kürzlich hatte ich z.B. einen Fahrradunfall, beileibe keine Bagatelle aus meinem Empfinden. In den nächsten Tagen blieb ich an folgenden Mantras kleben:
Ich möchte heute über nichts urteilen – auch nicht über meinen lädierten Körper.
Alles um mich herum ist vollkommen in Ordnung und ich gehe einen leichten Weg: Ich akzeptiere das, was passiert ist – und komme so in den Flow.
Ich gebe mich der inneren Führung hin: Nicht mein Wille geschehe, sondern deiner.
Ich bin entspannt und ohne Widerstand: Ich lasse alle Gefühle fließen, ich bin in Liebe.
Ich nehme Unterstützung von anderen an: Ich nehme Hilfe von Peter, von meiner Ärztin und anderen lieben Menschen an.
Das Universum unterstützt mich in allen Belangen: Ich fühle mich von innen heraus getragen.
Ich vertraue: Alles dient meinem Besten, auch wenn ich die Zusammenhänge nicht immer erkenne.
Zugegebenermaßen ist mein Sein durch den Tag hindurch nicht gleichbleibend hingebungsvoll, aber sobald negative Regungen des Grolls, des Nicht-Einverstanden-Seins auftauchen, versuche ich, sie liebevoll wahrzunehmen und erinnere mich an meine Entscheidung zu akzeptieren, was das Leben mir in meinem Bewusstseinsraum spült. Denn ich weiß mittlerweile sehr wohl um die Konsequenzen, die auf mich warten, wenn ich in den Widerstand gehe: Ich bin unleidlich, die Verspannungen und Schmerzen nehmen zu, es geht mir schlecht – und nichts ist gewonnen. Definitiv will ich genau das nicht mehr!
Wachwerden und Eigenverantwortung kommen ohne innere Arbeit nicht aus. Wir haben es uns als Kollektiv so angewöhnt, immer gleich nach außen zu schauen, wen wir verantwortlich machen können für das, was uns widerfährt – zu guter Letzt projizieren wir unseren Mangel an Eigenverantwortung sogar auf Gott, dessen Allmacht und Güte wir an dieser Stelle gerne in Frage stellen.
Der Weg geht über unsere innere Kraft, über unsere Selbstermächtigung. Unsere innere Weisheit – die Verbindung mit unserer Seele – weiß in jedem Moment unseres Lebens genau, was ansteht, was wir brauchen.
Wir dürfen lauschen und vertrauen.
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...von GABY am 07.12.2025:
Ich kann mich mit diesem Text gut identifizieren.
Zu akzeptieren, was ist, mich der inneren Führung hinzugeben und nicht in den Widerstand zu gehen, sind auch gerade wieder meine Themen, die ich bearbeiten darf. Und wenn ich das Gefühl habe, darin Fortschritte gemacht zu haben, belehrt mich das Universum eines Besseren und schickt mir eine Erfahrung vorbei, in der ich das noch mal üben darf. Die Morgenmantras sind eine gute Hilfe, diese Situationen als "Lernaufgaben" zu erkennen und sich zu erinnern, nicht wieder in alte Muster verfallen zu wollen.