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Auf der Suche nach Heilung und innerem Frieden

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Weihnachten

Suche die Liebe im Herzen!

Sonntag, 21. Dezember 2025


Jeder Mensch wünscht sich zu lieben und geliebt zu werden. Hinter all unseren Handlungen verbirgt sich ein stiller Ruf nach Liebe – und so wie wir die Angst in uns nicht wahrhaben, nicht zugeben wollen, geht es uns auch mit der Liebe. Sie scheint uns irgendwie peinlich zu sein, ist es nicht so? Der Eindruck entsteht zumindest in mir, wenn ich Menschen darauf anspreche: Lass mal, ich komme schon klar. Ungeachtet der Tatsache, dass ich eine solche Haltung in diesem Moment der Begegnung zu akzeptieren versuche, wundere ich mich immer wieder, dass wir Menschen uns mit Halbheiten zufriedengeben, ja dass es mir selber mein Leben lang nicht anders ergangen ist. Ich habe nicht nur dem gesellschaftlichen Zeitgeist entsprochen, sondern mich der bedingungslosen Liebe verschlossen. Wie wir alle habe ich als Kind, unbewusst natürlich, auf eben diese fehlende bedingungslose Liebe der Eltern mit kompensatorischen Glaubenssätzen reagiert: Wenn ich so und so bin und das und das tue, dann müssen mich meine Eltern doch lieben. Und der Kuhhandel nahm seinen Lauf. Was haben wir in unserem Leben nicht alles getan, um die Liebe, die Achtung, die Aufmerksamkeit anderer zu bekommen? Es gibt kaum eine erwachsene Beziehung - Freundschaft, Partnerschaft oder Eltern-Kind-Konstellation - die völlig frei ist von Kuhhandel, von Geben und dafür Haben-Wollen, von subtiler Kontrolle und verschleierten Machtansprüchen, bewusst oder - was vielleicht sogar wahrscheinlicher ist - unbewusst: Ich gebe dir dieses und du gibst mir das dafür. Wir kennen es ja nicht anders! (Lies dazu gerne noch einmal den Blog „Besondere Beziehungen (2)“.)

Jedoch: Die Liebe Gottes ist völlig frei von Bedingungen. Sie kennt keinerlei Begrenzung, schließt nichts und niemanden aus: Gott lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte (Mt 5,45). Unvorstellbar in unserem Denk- und Wertesystem, aber so ist es. Ich denke, wir dürfen mit und mit beginnen, unsere überkommenen, ver-rückten Ego-Vorstellungen von Liebe abzustreifen und in die ursprüngliche Ordnung zurückzuführen.

Suche die Liebe nicht in der Krippe …

Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibest ewiglich verloren, so das berühmte Zitat des Mystikers Angelus Silesius.

Auch steht die Krippe in diesem Kontext für unsere orientierungs- und rastlose Suche nach Liebe und ihren Ersatzprodukten in der Welt: einem Traumpartner, einem tollen Job, einem sicheren Auskommen, einem fitten Körper, einer heimeligen Wohnstätte, fernen Reisen, immerwährender Unterhaltung, Ansehen und Besitz (setze beliebig ein, was dir in den Sinn kommt) und unser Ego greift liebend gerne zu. Geh der Liebe am besten aus dem Weg, du machst dich nur angreifbar, flüstert es uns ein – wohl wissend, dass die Liebe sein eigener Tod ist. Und ja, alles Leid, aller Schmerz der Welt zeigt allzu deutlich, dass die Liebe ganz offensichtlich nicht auf dem Weg gefunden werden kann, den wir als Menschheit derzeit beschreiten.

… suche sie in deinem Herzen!

Da ist zunächst eine gewisse Ratlosigkeit. Was wissen wir schon von der Liebe, die alle und alles gleichermaßen umfängt, die nicht urteilt oder vergleicht, nicht recht haben will, ja selbst die finstersten Gestalten unserer Menschheitsgeschichte nicht ausschließt?
Zu dieser Liebe in uns vorzudringen ist ein Prozess, ein „Stück für Stück“. Schichtweise möchte sich das Herz (über die sogenannte Schattenarbeit) von Bedingungen reinigen, die wir ihm auferlegt haben. Dabei vollzieht sich dieser „Abtragungsprozess“ in meiner Wahrnehmung keineswegs linear. An einem Tag habe ich das starke, froh machende Empfinden, tiefer vorgedrungen zu sein, am nächsten offenbaren meine Gedanken und Gefühle einen weiteren Glaubenssatz, der mich ganz offensichtlich in seinen Klauen hält. Das Bild der Verschachtelung kommt mir in den Sinn: Die Auflösung eines Glaubenssatzes ist anscheinend notwendig, um einen weiteren offenzulegen, damit dieser angeschaut und schließlich ebenfalls transformiert werden kann. Dieser Prozess nach innen, nach innen, nach innen läuft so lange, bis schlussendlich der nackte Kern, die bedingungslose Liebe, freiliegt: in letzter Instanz ein großartiges Geschenk der Gnade.

Wir sind angekommen, wenn wir uns bei all unseren Erfahrungen die Frage stellen: Was würde die Liebe tun? Und synonym: Was würde Gott tun? Wenn wir in Liebe auf die Welt schauen, sehen wir nicht mehr die (guten oder schlechten) Dinge in der Welt, sondern die (tief verborgene) Liebe in allen Dingen. Und wir dürfen uns bewusst entscheiden, genau das zu tun: die Liebe in allen und allem wahrzunehmen – in dem tiefen Wissen, dass sie auch da ist, wenn wir sie einmal nicht sehen. Schließlich verhindert der wolkenverhangene Himmel auch nicht die Existenz der Sonne!
Erinnere dich: Wir entscheiden, wie wir die Welt wahrnehmen möchten. Wir haben die Macht über das Königreich unseres Geistes!

Für diesen Weg nach innen dürfen wir unser Herztor ganz, ganz weit machen: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Gott möchte Einzug halten – in anderen Worten: Die Liebe möchte fließen, sich unendlich verströmen.


Suche die Liebe nicht in der Krippe, suche sie in deinem Herzen!
Das ist mein besonderer Weihnachtswunsch für dich, mein Weckruf an dich.



Beginn heute!

Herzliche Einladung zu einer täglichen Zeit der Stille während der Raunächte


In der Zeit vom 21.12., dem Tag der Wintersonnenwende, bis zum Dreikönigstag am 6.1. habt ihr täglich die Möglichkeit, mit anderen Lesern und mir gemeinsam in die Stille zu gehen, und zwar jeweils in der Zeit von 19.30 bis 20.00 Uhr. Wir stimmen uns 5-10 min vor der Zeit ein, sind uns unserer Verbindung für die Dauer der Zeit gewahr. Dann laden wir unsere Innere Führung ein und formulieren unsere je eigene Intention. Wir dürfen äußerlich und innerlich still werden, unsere Gedanken zur Ruhe kommen lassen und in uns spüren, was sich zeigen, was in uns geboren werden möchte. Lauschen und vertrauen.

Die Zeit der Raunächte gilt als besondere Zeit der intuitiven Kräfte in uns, der Verbindung zu unserem höheren SELBST, zu dem, was tief in uns verborgen ist. Durch unsere bewusste geistige Verbindung in der Gruppe stärken wir eben diese Kräfte und machen uns gegenseitig ein wunderschönes, heilsames Geschenk.


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