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Deutung von Krankheitsbildern

Sonntag, 29. Januar 2023


Mit meinem letzten Blog habe ich den tieferen Sinn von Krankheitssymptomen zu erklären versucht. Ziel dabei ist es, über das Verständnis der eigenen Krankheitsbilder einen neuen, besseren Zugang zu sich selbst und damit zur ganzheitlichen Heilung zu finden.

Heute möchte ich wie angekündigt Deutungen verschiedener Krankheitsbilder exemplarisch unter die Lupe nehmen; die Weisheiten des Volksmundes können dabei sehr hilfreich sein.

Schauen wir uns zunächst einmal „Kopfschmerzen“ an, ein weitverbreitetes Phänomen in unserer westlichen Gesellschaft und seit langem ein Problembereich bei mir selbst. Den Kopf betrachten wir als den Ort, wo Verstand, Vernunft und Denken, die wir in unserer Kultur sehr hochschätzen, beheimatet sind, kann man in „Krankheit als Weg“ lesen. Wer kopf-los handelt, handelt unvernünftig, denn man hat uns beigebracht, erst zu denken und dann zu handeln. Sich den Kopf zerbrechen, jemandem den Kopf verdrehen, einen kühlen Kopf behalten, dick-köpfig sein, den Kopf verlieren, mit dem Kopf durch die Wand gehen, ein Brett vor dem Kopf haben, der Schädel brummt, Kopf und Kragen riskieren, all diese Redewendungen zeugen von der Wichtigkeit, dem Kopf und seinen Aufgaben eine angemessene, ausgeglichene Position, vor allem in Beziehung zum Körperganzen, zukommen zu lassen. Wenn du eine Kopfschmerz- und/oder Migränepatientin bist, konfrontier dich einmal mit folgenden Fragen: Worüber zerbreche ich mir oft den Kopf? Neige ich zu Grübeleien? Stehen Kopf und der übrige Körper noch in einer gesunden Wechselwirkung oder bin ich zu kopflastig? Versuche ich allzu angestrengt, mit Eifer und Perfektionismus Ziele zu erreichen? Neige ich dazu, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen? Versuche ich vielleicht sogar, das Handeln durch das Denken zu ersetzen?

„Gelenkprobleme“ sind ein weiteres, häufig anzutreffendes Krankheitsbild. Die Beweglichkeit des Menschen wird über seine Gelenke sichergestellt. Ein versteiftes, funktionsuntüchtiges Gelenk weist mit Nachdruck darauf hin, dass der Patient sich auf etwas versteift und seine Flexibilität eingebüßt hat. Frage dich: An welcher Stelle bin ich unflexibel und starr in meinem Denken? Wo halte ich an alten Denk- und Verhaltensmustern fest und fühle mich unfähig, mich auf Neues einzulassen? Entziehe ich mich der so nötigen Wandlung in meinem Leben oder bin ich offen für Veränderungen?

Wenn du bereit bist, deine Eigenblindheit zu überwinden und dich tagtäglich ehrlich und aufmerksam in Bezug auf diese Fragen beobachtest, machst du einen ersten entscheidenden Schritt in Richtung Heilung. Du versuchst, die Ursache für das Aufleuchten der Kontrolllampe zu finden und sie sanft und liebevoll aufzulösen, indem du das Symptom anschaust und es akzeptierst. Ja, du hast richtig gelesen: Du sollst das Symptom nicht weghaben wollen, sondern es annehmen. Du umarmst DAS liebevoll, was dir zum Heilsein fehlt und integrierst es damit. Das ist Schattenarbeit vom Feinsten und eine unerlässliche Ergänzung zur Schulmedizin, wenn du nachhaltig und ganzheitlich heilen möchtest.

Wenn du dich für die Deutung deiner eigenen Krankheitsbilder interessierst, findest du eine sehr ausführliche Darstellung in Jacques Martels „Mein Körper. Barometer der Seele“.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen ein gutes Gelingen!


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