Krankheit als Botschaft
Sonntag, 22. Januar 2023
Als mir vor mehr als 15 Jahren ein lieber Kollege das Buch „Krankheit als Weg“ von Dethlefsen/Dahlke in die Hand drückte, war ich echt perplex, hatte ich doch bislang nicht wirklich darüber nachgedacht, in welchem Zusammenhang Leib und Seele zueinander stehen. Natürlich war mir klar, dass man an Diabetes, Adipositas und Karies erkrankt, wenn man pausenlos Süßes isst, und dass sich die Leber bei überhöhtem Alkoholkonsum meldet und die Lunge bei zu viel Qualm – das war mehr oder weniger Allgemeingut. Aber ich kann mich sehr wohl erinnern, dass ich die Vorstellung in mir trug, dass so manche Krankheit einen einfach schicksalshaft überrollt; bestenfalls wurden die Gene als Erklärung herangezogen. Vor dem Hintergrund meines heutigen Verständnisses des Zusammenhangs von Geist und Materie kann ich den Autoren sehr gut folgen, dass Krankheit als Resultat eines aus der Balance geratenen Bewusstseins zu sehen ist, welches sich letztendlich im Körper als Symptom zeigt. Das Symptom ist deshalb als Signal anzusehen, welches uns darauf hinweist, dass etwas in uns, genauer: in unserem Bewusstsein nicht heil, nicht vollständig ist. Wow, dachte ich. So hatte ich es bislang noch nie gesehen!
Ich möchte dir das durch folgende Analogie veranschaulichen: Dein Auto hat am Armaturenbrett verschiedene Kontrolllampen. Wenn nun während einer Fahrt eines dieser Lämpchen aufleuchtet, bist du wahrscheinlich nicht erfreut, weil du weißt, dass du durch das Aufleuchten eine Nachricht erhältst, dass etwas nicht ordnungsgemäß läuft und du die Werkstatt aufsuchen musst, damit die Ursache gefunden und behoben wird. Wirst du dem Lämpchen böse sein, dass es aufleuchtet und dir damit eine von außen nicht sichtbare Botschaft übermittelt? Oder gar den Mechaniker bitten, es einfach auszustellen, ohne die Ursache zu beheben? Wohl kaum – umso erstaunlicher, dass wir mit uns und unserem Körper oft genug anders verfahren. In Unkenntnis des Zusammenhangs zwischen Bewusstsein und Materie sind wir in erster Linie daran interessiert, dass das, was uns Beschwerden macht, möglichst schnell verschwindet und wir mit unserem Leben wie bisher fortfahren können. Dass sich hinter dem Symptom eine tiefere Botschaft verbirgt, wollen wir in der Regel gar nicht hören, geschweige denn umsetzen. Akzeptieren können wir diesen Zusammenhang im Höchstfall bei psychischen oder psychosomatischen Beschwerden – und auch hier sind wir eher nur halbherzig bereit, genauer mit all den damit einhergehenden Konsequenzen hinzusehen; wir kämen aber überhaupt nicht auf die Idee, z.B. orthopädische oder kardiologische Probleme einer mangelhaften Balance im Bewusstsein zuzuordnen. Wir bleiben auf der körperlichen Ebene und machen in der Regel einen ungesunden Lebensstil oder aber die Gene – das ist letztendlich noch am bequemsten - ausschließlich für unsere körperlichen Beschwerden verantwortlich. Aus meiner Sicht ziemlich tragisch, könnte das aufgetretene Symptom uns doch zum Partner werden, der uns hilft, unsere Eigenblindheit, die Teil unserer Ego-Persönlichkeit ist, abzulegen, indem wir unsere Aufmerksamkeit immer wieder bewusst auf unsere krankmachenden Denksysteme richten und in eine sanfte Korrektur gehen. Das ist kein leichter Prozess und ich habe sicherlich die gleichen Schwierigkeiten bei der Umsetzung wie du. Für mich ist es deshalb sehr hilfreich, den Heiligen Geist, meine Innere Führung um Unterstützung auf diesem Weg der inneren und äußeren Heilung zu bitten. Es befreit, dass ich nicht alles alleine hinbekommen muss.
Zu den Deutungsbildern verschiedener Symptome im nächsten Blog mehr ...
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