Die Liebe freilegen
Sonntag, 5. Januar 2025
Das neue Jahr 2025 hat Einzug gehalten. All meine guten Wünsche begleiten dich.
Zwei Impulse aus den Raunächten haben mich zum Thema Liebe geführt, zum Wiedererkennen des Göttlichen in mir, in uns, das nichts als Liebe ist.
Warum tun wir uns so schwer, diese Liebe in uns wahrzunehmen?
Dieser Frage möchte ich in den nächsten Blogs durch eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Enneagramm näherkommen.
Meinen allerersten Blogeintrag habe ich am 12.10.2022 dem Enneagramm gewidmet, weil es mir persönlich den Boden für meine Entwicklung bereitet hat. In der Vorbereitung eines Vortrags stelle ich derzeit fest, dass es immer wieder Neues zu lernen gibt. Immer wieder tun sich neue Zusammenhänge auf, immer wieder lösen sie das sogenannte Aha-Erlebnis in mir aus. Sie ist und bleibt spannend, unsere Lebensreise, unsere ganz persönliche Ent-wickelung.
Was nun hat das Enneagramm mit der oben gestellten Eingangsfrage zu tun?
Gehen wir zurück zu unserem Ursprung. Wir werden als Kind als Tabula rasa, als unbeschriebenes Blatt geboren (unser Gepäck aus früheren Leben und dem Kollektiv Menschheit lasse ich an dieser Stelle beiseite). Zu diesem Zeitpunkt ist unsere göttliche DNA, unser Liebeskern, noch unverstellt. Das spüren wir intuitiv, wenn wir ein Neugeborenes anschauen. Und nicht umsonst stellt Jesus im Thomasevangelium, Logion 4, genau diesen Zusammenhang her (siehe den Blog vom 5.11.23).
Im Zuge unseres Heranwachsens – und das geschieht schon recht schnell – passen wir uns unserer Umgebung an. Wir lernen Denk- und Verhaltensweisen, die uns die Liebe und Aufmerksamkeit unserer Eltern und anderer enger Bezugspersonen sichern. Ein zunächst natürlich scheinender und gleichermaßen höchst unbewusster Prozess, der in uns allen abläuft – und doch ist er der Beginn der Verdunkelung unseres ursprünglichen Liebeskerns. Mit jedem erworbenen Denkmuster entfernen wir uns, ohne dass wir uns dessen gewahr sind, von unserer eigentlichen Identität. Wir werden äußerlich eine andere, ein anderer. Wir bilden eine künstlich erzeugte Persönlichkeit aus, im Grunde ein Konstrukt, und beginnen, uns mit ihr zu identifizieren. Baustein um Baustein setzt sich im Laufe unseres Lebens zusammen, während unser Ursprung immer mehr in Vergessenheit gerät.
Nun sind wir bei den neun Typen des Enneagramms angelangt. Das Enneagramm, eine uralte Typenlehre, nennt neun verschiedene Hauptdenk- und Verhaltensmuster, wie das Kollektiv Menschheit in einem Prozess der Konditionierung auf die Welt zu schauen und zu reagieren gelernt hat. Den Vorwurf des Schubladendenkens im Hinterkopf, ist es tatsächlich mehr als erstaunlich, wie das System funktioniert und in sich schlüssig ist. Überzeugt ist wahrscheinlich nur derjenige, der bereit ist, tief in die Denkweise dieses Systems einzutauchen. Es hat wenig gemein mit einer oberflächlichen Charaktertypenlehre. Vielmehr ist es ein Werkzeug zur Heilung unserer Seele, indem es hilft, das Unbewusste in uns, den sogenannten Schatten nach C.G. Jung, aufzudecken und zu integrieren. Es demaskiert uns, indem es Licht in unsere erworbenen Denk- und Verhaltensweisen bringt und uns damit unsere göttliche Liebes-DNA wiedererkennen lässt.
Welcher Enneagrammtyp bist du? Wie siehst du die Welt, wie reagierst du auf sie? Bist du neugierig zu erfahren, wer sich hinter der Maske des Bildes, das du dir im Laufe deines Lebens von dir selbst gemacht hast, wirklich verbirgt?
In den folgenden Blogs werde ich vertieft in diese Fragestellungen eintauchen. Gerne lade ich dich auch zu nebenstehender Veranstaltung in Halver ein. Ein persönliches Erleben im Kreise von Gleichgesinnten ist immer noch mal etwas anderes.
Lies hier die Fortsetzung zu meiner Enneagramm-Serie.
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