Hin und wieder
Sonntag, 29. Dezember 2024
Die Weihnachtstage sind vergangen, Silvester steht vor der Tür. Die Zeit zwischen den Jahren ist seit jeher eine besondere: Die Arbeit ruht, man trifft auf alte Bekannte, nimmt sich Zeit für ein gutes Buch, einen spannenden Film, sortiert das eine oder andere – äußerlich wie innerlich. Nach meinem Empfinden ist diese Zeit des Übergangs eine Zeit der Muße, des Innehaltens und gleichermaßen eine besondere Gelegenheit, sich und sein Leben auf den Prüfstand zu stellen. Gisela Baltes’ Gedicht Hin und wieder lädt dazu ein:
Hin und wieder einhalten,
mich orientieren:
Wo stehe ich?
Wohin will ich?
Hin und wieder Maß nehmen:
Was ist wichtig in meinem Leben?
Was nimmt zu viel Raum ein?
Was zu wenig?
Hin und wieder Feste feiern,
Begegnungen:
Freunde einladen,
Freude geben und empfangen.
Hin und wieder allein sein:
Durchatmen.
Zur Ruhe kommen.
Ganz ich selbst sein.
Hin und wieder aus dem Hamsterrad aussteigen, die Beobachterrolle für das eigene Leben einnehmen. Hin und wieder vom Modus des unbewussten Autopiloten in den des wachen Menschen schalten. Hin und wieder einige Gepflogenheiten bewusst beibehalten und andere bewusst korrigieren. Hin und wieder - nicht nur zwischen den Jahren.
Hier schließt sich der Kreis zum Jahresanfang und zum Leitmotiv des gesamten Jahres: Um Bewusst-Sein kommen wir nicht herum, wenn uns die Verantwortung für das eigene Leben etwas wert ist.
Ich wünsche dir für das kommende Jahr 2025 von ganzem Herzen, dass dir eben diese Verantwortung stets mehr Chance als Bürde ist und du sie freudig ergreifst.
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