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Tolle und das Jetzt (1)

Sonntag, 26. Mai 2024


Eckhart Tolle, vielbeachteter Lehrer für Präsenz und Achtsamkeit, lehrt uns die Bedeutsamkeit eines gedankenfreien, absichtslosen Seins im Moment als Grundlage für ein erfülltes, ausgeglichenes Leben.
Die Gedanken, die uns zumeist unbewusst durchdringen, seien in erster Linie negativ, sorgend, Angst erzeugend. Ja, er formuliert sogar dahingehend, dass die meisten Probleme, mit denen wir in unserer Zeit konfrontiert seien, in unserem Verstand erzeugt werden. Durch ein verändertes Bewusstsein, eine neue Geisteshaltung, seien wir im Umkehrschluss in der Lage, unserem Leben und der Welt eine positive Ausrichtung zu geben.

1. Jede Gelegenheit im Alltag ist letztendlich geeignet, Achtsamkeit zu trainieren. Verabschieden wir uns zunächst von der Idee des Multitasking! Mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen, ist extrem Stress und Unbewusstheit erzeugend. So ist es in einem ersten Schritt hilfreich und heilsam, im Alltag aufmerksam bei den Dingen zu bleiben, die wir gerade tun. Wenn du beispielsweise kochst oder den Rasen mähst, lass deine Gedanken nicht abschweifen, sondern bleib ganz bei der Tätigkeit, die du gerade verrichtest – so banal sie dir erscheinen mag. Wenn du im Gespräch bist – privat oder beruflich –, schenk deinem Gegenüber deine volle Aufmerksamkeit, ohne schon im Geiste unbewusst eine Antwort zu überlegen oder gar daran zu denken, was du nach dem Gespräch noch alles zu erledigen hast. Wenn ich an meine Zeit als Lehrerin zurückdenke, wird mir mit dem heutigen Wissen einmal mehr klar, welche (schräge) Überforderung es für eine Lehrkraft sein muss, 30 Schülerinnen und Schülern gleichzeitig ihre ganze Aufmerksamkeit zu widmen, wie vom Schulgesetz NRW im Rahmen der sogenannten Individuellen Förderung eingefordert. Das ist in einer Regelschule unter den gegebenen Bedingungen schlichtweg nicht möglich und kann nur unweigerlich zu innerem und äußerem Stress führen. Umso wichtiger ist das tägliche Eltern-Kind-Gespräch zu Hause, das von Präsenz und gegenseitiger Achtung geprägt ist und selbstredend ohne parallele Handynutzung auskommt (vgl. den Blog über die Qualität der Zeit).

2. Als zweite Säule nennt Tolle den regelmäßigen Kontakt zur Natur. Aufenthalte in der Natur und im Wald im Speziellen erden ungemein und lassen unseren geschäftigen Geist zur Ruhe kommen. Unter dem Blogtitel „Waldbaden“ habe ich dazu schon einmal ausführlicher berichtet. Ich selber gehe nahezu jeden Tag in den Wald und kann wirklich behaupten, dass selbst ein kurzer Spaziergang meine Stimmung deutlich hebt und mein Befinden auf allen Ebenen verbessert.

3. Das Kernstück im Achtsamkeitstraining ist schließlich die Meditation, deren Ziel es ist, uns vom zwanghaften Denken zu befreien und uns die tiefere Dimension unseres SELBST erkennen zu lassen. Dazu im nächsten Blog mehr.

Lies hier den zweiten Teil meines Blogs zu Tolle und dem Jetzt.


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