Kurserfahrungen (3)
Sonntag, 21. April 2024
Das Hegen von „Groll“ wird im Kurs als DER grundlegende Zustand des Ego-Denksystems angesehen; er vermag der Evolution Antrieb zu verleihen, hat jedoch gleichermaßen die Macht, das Wunder der Liebe zu verhindern.
Als Gegenspieler der Liebe tarnt sich Groll auf die unterschiedlichste Art und Weise: als Angst, Wut, Ärger, Neid, Eifersucht, Unmut, Depression, Unzufriedenheit, Lethargie – als jede Form von Mangelbewusstsein. Dabei kommt der Groll nicht immer lautstark daher; ganz im Gegenteil ist seine Stimme oft sehr leise und geht für den aufmerksamen Beobachter mit einem subtilen Gefühl von Negativität einher. Als Faustregel gilt: Wenn wir die Wirklichkeit nicht so akzeptieren, wie sie ist, ist Groll im Spiel. Das ist mal eine Aussage! Für mich selbst bedeutet das, dass ich demnach immer noch viel Zeit meines Lebens im Groll verbringe, weil ich alle möglichen Dinge anders haben will, als sie es sind.
Wie geht es dir damit? Kannst du den unterschwelligen Alltagsgroll, den Widerstand gegen die Wirklichkeit, in dir wahrnehmen?
Im Osterseminar zum Kurs in Wundern haben wir eine Übung daraus gemacht, unseren Groll zu verwandeln. Gemäß Lektion 78 waren wir aufgefordert, einen Menschen – unseren sogenannten „Arschengel“ – auszuwählen, den wir als Zielscheibe für unseren Groll benutzen. „Es könnte jemand sein, vor dem du Angst hast oder den du sogar hasst; jemand, den du zu lieben meinst, der dich geärgert hat; jemand, den du als Freund bezeichnest, der dir zuweilen aber Schwierigkeiten macht oder den du schwer zufriedenstellen kannst, der viel verlangt und dich erzürnt oder vom Ideal abweicht (...) gemäß der Rolle, die du ihm zugewiesen hast.“
Du weißt schon, wen du wählst, oder?
Halt ihn dir zunächst vor Augen, wie du ihn jetzt siehst. „Geh seine Fehler nochmals durch, die Schwierigkeiten, die du mit ihm hattest, das Leid, das er dir angetan, seine Versäumnisse und jeden kleineren und großen Schmerz, den er dir zugefügt hat.“ Dabei darfst du dir ruhig lauthals Luft verschaffen und mal ordentlich wettern. Das tut richtig gut, kann ich dir sagen!
Dann lass Stille einkehren; gib ihr Raum und Zeit. Bitte nun Gott, den Schleier deines Grolls zu lüften und das SELBST deines Gegenübers freizulegen. Erinnere dich an die Heilige Kommunikation: Du und ich, wir stehen im Licht Gottes. Tauch völlig in dieses Licht ein und sieh dich in Einheit mit deinem Gegenüber. In diesem Licht erkennst du, dass es nicht länger die Person ist, die dich „grollig“ sein lässt. Du siehst jetzt mit den Augen Gottes und erkennst in deinem Gegenüber das große SELBST, das auch du bist. Dieses Erkennen lässt euch beide heilen.
Wenn du dich auf diese Praxis einlässt, wirst du mit der Zeit begreifen, warum der „Kurs in Wundern“ diesen Namen trägt. Er ist ein wunderbarer Weg der Heilung, für dich, dein Gegenüber und die gesamte Welt, die unter dem individuellen und kollektiven Groll zusammenzubrechen droht. Eine Schulung des Geistes, ein Bewusstseinswandel, ein neues „Sehen“ im Licht der Liebe.
Wenn du interessiert bist, mehr zu erfahren:
Das Hauptbuch zu „Ein Kurs in Wundern“, Greuthof Verlag, findest du als Link auf meiner Hauptseite; die Tageslektion erhältst du kostenlos online, ebenso die tägliche Interpretation durch Gottfried Sumser (sowie natürlich auch anderer Lehrer des Kurses). Sehr empfehlenswert darüber hinaus sind die Meditationen von Silke Wetzel (Lichtkraft leben), der Partnerin und Gefährtin Gottfried Sumsers. Sie waren auch während der Seminarzeit ein tragendes, liebevoll bereicherndes Element.
Ich bin voller Dankbarkeit, dass mir die Gelegenheit zur Teilnahme an diesem Osterseminar gegeben wurde. Und ich danke all den wunderbaren Menschen, die ich dort kennenlernen durfte und die mein Erleben mit mir geteilt haben.
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