Kurserfahrungen (2)
Sonntag, 14. April 2024
Heute möchte ich die „Heilige Kommunikation“ des Kurses in Wundern mit euch teilen. Sie hat mich auf meinem Seminar in Rahden tief beeindruckt.
Die Heilige Kommunikation ist eine Art und Weise des Miteinanders, die der unsrigen im Alltag völlig unähnlich ist. Für gewöhnlich sind wir (zumeist unbewusst) im Kopf, wenn wir kommunizieren. Wir tauschen uns über unsere persönlichen Geschichten aus, über unsere (vorgefertigten) Meinungen zu bestimmten Personen, zu bestimmten Themen. Dabei beziehen wir unsere in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen, aus denen sich unsere Vorstellungen speisen, mit ein.
Die Heilige Kommunikation ist eine liebende Kommunikation des göttlichen Augenblicks, so als würde Jesus dir gegenübersitzen und direkt in dein Herz schauen, ohne deine persönliche Geschichte zu kennen (und ohne sie kennen zu müssen), ohne all das, was du mit dir herumträgst als dein „Gepäck des Lebens“. Er schaut durch deine persönliche Geschichte hindurch auf dein großes, dein wahres SELBST und erkennt SICH SELBST darin. Und genau in dieser liebenden Einheit der Kommunizierenden geschieht das Wunder der Liebe, der Heilung, das ich selbst erleben durfte. In diesem Christusbewusstsein hat Jesus einst Wunder gewirkt – und so kann er dich wie mich heute in unendlicher Liebe betrachten und heilen.
Wir haben die Heilige Kommunikation so praktiziert:
Zwei sich fremde Menschen sitzen einander gegenüber. Sie schauen sich aufmerksam an. Person A (das war ich in diesem Fall) beginnt zu sprechen: Du und ich, wir stehen im Licht Gottes. Der Kopf bleibt möglichst ausgeschaltet. Textfragmente steigen intuitiv aus dem Innern auf. Ich fühle mich wohl bei dir. Du tust mir gut. Ich habe keine Angst. Ich vertraue dir. Ich sehe mich in dir. Ich bin frei von Schuld. Ich bin voller Liebe. Du nimmst mich an, wie ich bin. Ich bin geborgen. Ich bin geliebt. Ich liebe dich. Alles ist gut.
Ich erinnere mich, dass es mir anfangs sehr schwer fiel, den „Kopf“ auszuschalten und mich auf die nicht ganz einfache Situation einzulassen, einem Fremden in dieser Form zu begegnen.
Im zweiten Teil war ich die Hörende, Person B der Sprecher. Endlich gelang es mir, loszulassen und mich in die Situation hineinzubegeben. Und schon flossen die Tränen, so berührt war ich von der Tiefe der Kommunikation. Von der Erkenntnis, dass es im Austausch nicht um unsere persönlichen Geschichten ging, die wir uns für gewöhnlich erzählen, sondern einzig um das Erkennen von Liebe im Gegenüber, das unser eigenes Spiegelbild ist.
Mein Übungspartner und ich hielten einander im Anschluss noch geraume Zeit schweigend im Arm, getragen von der Energie der Liebe. Ein Erleben ohne Worte.
Ganz schön abgefahren für dich als Leser/-in, oder? Und doch war es für uns Teilnehmer unter dem Einfluss der Feld-Energie von Gleichgesinnten möglich. Da war – nach anfänglichem Zögern – keine Scham, im Gegenteil spürte man den kollektiven Wunsch, Liebe zu geben und zu empfangen und sich als liebende Einheit wahrzunehmen.
Meinte Jesus nicht genau das, als er von der Selbstliebe, der Liebe zum Nächsten, sogar zum Feind und schließlich der Liebe zu Gott und damit zu allem, was ist, sprach (Mt 22,37-40)? Wie unglaublich befreiend ist eine Liebe, die nicht wertet und beurteilt, die keinen Groll hegt oder Schuld zuweist, sondern einfach nur liebt!
Lies hier den dritten Teil meines Blogs zu meinen Kurserfahrungen.
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