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Das neue Bewusstsein

Sonntag, 28. April 2024


Wie funktioniert das denn nun mit dem neuen Bewusstsein, um das es die ganze Zeit geht?
Die vorgestellten Kursübungen (die Heilige Kommunikation und die Überwindung des Grolls) fallen nicht einfach so vom Himmel, obwohl uns im Kurs immer wieder gesagt wird, dass es „einfach“ unserer Entscheidung bedarf, entweder weiter das Ego-Denksystem zu bedienen oder aber in die Liebe zu kommen.

Für mich ist es nicht so einfach. Das Ego-Denksystem, das ich nicht nur gut 60 Jahre meines persönlichen Lebens gefüttert habe, sondern schon Generationen kollektiv vor mir und das in mein und unser aller Unterbewusstsein eingebrannt scheint, kommt mir wie eine Droge daher, die mich immer wieder mit aller Macht in ihre Gewalt zu ziehen scheint – wie das halt mit Drogen und Abhängigkeiten so ist.
Aber ich bin bereit. Ich möchte meine alten, überkommenen Geschichten des Mangels, der Angst, der Krankheiten und des Todes zurücklassen und endlich in die Liebe finden und mit ihr in den Frieden, in das immerwährende Glück.
Wie steht es mit dir? Was willst du?

Wenn du wirklich bereit bist, dann werde in einem ersten Schritt achtsam und beobachte deine Gedanken, deine Gefühle und deine daraus resultierenden Handlungen ehrlich und diszipliniert. Der Heilige Geist wird deine Bereitschaft erkennen und dich in deinem Bemühen unterstützen; dessen kannst du sicher sein.

Vielleicht fällt dir bei der Beobachtung auf, dass du mehr oder weniger pausenlos denkst oder besser: dass ES pausenlos in dir denkt, denn irgendwie scheinen die Gedanken ohne unser Zutun zu kommen und zu gehen. Indem du zum Beobachter wirst, löst du dich aus der unbewussten Identifikation mit deinen Gedanken, was einem ersten Befreiungsschlag gleichkommt: Du bist NICHT deine Gedanken! (Eckhart Tolle beschreibt diese Prozesse wirklich meisterhaft – ich komme auf jeden Fall darauf zurück.)

Was meinst du, sind deine Gedanken gute, liebevolle oder eher wertende, sorgende, unfriedliche? Wenn du gut geübt bist in der Wahrnehmung deiner Gefühle, kannst du bei jedem Gedanken, der dir kommt, am Gefühl, das er hinterlässt, erspüren, welcher Art er ist. Unnötig zu sagen, dass Gedanken, die auch nur einen Hauch an Negativität in sich tragen, dir nicht gut tun und sich durch die Ausschüttung von Stresshormonen sogar ungünstig auf die Biochemie deines Körpers auswirken. Auf den Punkt gebracht: Jeder Gedanke, der die Wirklichkeit nicht so akzeptiert, wie sie ist, ist vom Prinzip her ein unfriedlicher, „grolliger“, auch wenn er sich häufig tarnt und anderes vorgibt.

Negative Gedanken haben ja noch weitreichendere Folgen, die in den großen Bereich der Schattenarbeit fallen. Ist dir klar, dass jedes Urteil über einen anderen Menschen, gedacht oder ausgesprochen, letztlich ein Urteil über dich selbst ist, das du auf eine andere Person projizierst? Und weiter: Ebenso ist jedes Urteil über einen Umstand in der Welt ein Urteil über deinen eigenen Bewusstseinszustand, den du auf die Welt überträgst!

Welches Bild hast du also von dir selbst? In Bezug auf welche Eigenschaften kannst du dich gut annehmen? Bei welchen fällt es dir schwerer? Was liegt in deinem Unbewussten, in deinem Schatten verborgen? Welche Innere-Kind-Muster prägen dich noch heute, obwohl du lange erwachsen bist? Was hindert dich daran, der Welt und den Menschen darin friedvoll und ohne jeden Groll zu begegnen?

Allein diese Fragen zeigen, was tief in uns schlummert und transformiert werden möchte. Denn erst wenn wir uns selbst liebevoll annehmen - und zwar in ALLEN Aspekten -, sind wir in der Lage, der Welt in Liebe zu begegnen. Unser Bewusstseinszustand bestimmt unsere Sicht auf die Welt und wie wir auf sie reagieren! Diese Erkenntnis ist einfach genial und vermag alles Schimpfen auf Gott und die Welt im Keim zu ersticken. Das neue Bewusstsein erkennt keine Sündenböcke mehr an. Das neue Bewusstsein setzt bei UNS an.


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