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Singen wie im Himmel

Sonntag, 25. Juni 2023


Ich habe das Singen für mich wiederentdeckt. Immer schon habe ich gerne Taizé-Lieder gesungen. Die mantraartigen Melodien aus aller Herren Länder gehen total ins Blut und berühren die Seele zutiefst. Und so habe ich es als göttliche Fügung gesehen, auf den Kölner Chor Singen wie im Himmel gestoßen zu sein. Chorleiter Dieter Wienand ist mit Leib und Seele bei der Sache und zieht uns, seine Chormitglieder, mit viel Elan und Herz ins Klanggeschehen hinein.

Am vergangenen Projektsamstag hat es mir das gesungene Mantra Be still my soul angetan. Ich verstehe, was mein Relifachleiter uns Referendaren und Referendarinnen vor langer Zeit während unserer Ausbildung vermitteln wollte, als er sagte, Religion und Musik seien Schwestern. Genauso erlebe ich es, wenn ich mich auf Melodien wie Be still my soul einlasse: Ich werde vom Göttlichen sanft und liebevoll berührt. Hör doch einfach mal rein.

Und nun stell dir vor, wie du ein Teil eines Chores bist, der ein gewaltiges Klangfeld erzeugt: Du schwingst förmlich mit und kannst dich gar nicht entziehen. Es ist einfach wunderschön und tut unendlich gut. Balsam für die Seele. Wer im Chor singt, weiß, wovon ich spreche. Vielleicht hast du Lust reinzuschnuppern, wenn du im Kölner Raum zu Hause bist. Aber Chöre gibt es ja überall auf der Welt und damit ausreichend Gelegenheiten.

Natürlich ist es auch ein Weg, Musik nicht aktiv zu machen, sondern anzuhören. Welche Musikrichtung dir auch immer gefällt, was auch immer dir guttut, ist richtig. Wie passend sind doch Dieter Wienands Gedanken, die er als Gedicht formuliert hat:


Wenn ich sing

Wenn ich sing,
vergisst sich,
manchmal,
ganz ohne Absicht,
mein Ich.

Wie leicht fällt es
dann dem Herzen,
Ja zu sagen
zu mir,
zu Dir,
zum Wir.

Augen dürfen nun ruh‘n,
der Mund,
er muss nicht sprechen.
Im Klang allein getragen sein
macht Türen auf und Tore.

Begegnen kann ich hier,
auf sanfte Art und Weise,
ein Lächeln zaubernd,
das zur Stille führt.
Zum Glück.

Wo gehen die Stimmen hin,
sind sie gesungen?
Wo kommen sie her,
sind sie noch nicht erklungen?
Aufs Hören eingelassen im Innen wie im Außen,
nähren sie, von nah und fern,
meine Seele.


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