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Kernaussagen von Spiritualität (4)

Sonntag, 8. Juni 2025


Halte Wunder für möglich

Ich bin dem Kurs in Wundern bereits vor zwei Jahrzehnten zum ersten Mal begegnet, und zwar in einer Schrift von Marianne Williamson. Es war wohl noch nicht meine Zeit, er geriet wieder in Vergessenheit. Als ich vor gut drei Jahren wieder auf ihn aufmerksam wurde, fiel er mir wie eine reife Frucht in den Schoß. Er fiel mir förmlich zu (das ist übrigens die Ursprungsbedeutung von Zu-fall).

Ich hatte Jesus, auf den der Kurs zurückgeht, durch meine Tätigkeit als Religionslehrerin bereits recht intensiv kennengelernt, war zudem kirchlich sozialisiert. Die einschränkende traditionelle Lehre der Kirche fand im Kurs in Wundern eine wundersame Auflösung. Immer wieder durchfährt mich in der Erfahrung der Inhalte das Gefühl: Ja, so ist es (endlich!) stimmig. Es kann gar nicht anders sein.

Ein wesentlicher Aspekt des Kurses liegt für mich im tiefen Erkennen, im Erspüren der Wirkkraft des Heiligen Geistes, des Mittlers zwischen der göttlichen und der irdischen Ebene. Wenn ich ganz praktisch in einem Dilemma (oder auch in den üblichen unspektakulären Alltagsgedanken) festhänge und selber an die Grenzen meiner Möglichkeiten gekommen bin, darf ich dieses dem Heiligen Geist übergeben und sicher sein, dass er sich dessen annimmt. Die sofortige Er-leichterung (ich durfte mich um dieses oder jenes Problem leichter machen) ist unmittelbar zu spüren. Im Anschluss darf ich mich (schwer genug 😉) darin üben, mit dieser Überantwortung gleichermaßen die Kontrolle abzugeben und darauf zu vertrauen, dass sich die Angelegenheit zum Wohle aller entwickelt. Nicht nur der Heilige Geist, die gesamte geistige Welt steht uns unendlich liebend zu Diensten. Halte also Wunder für möglich!

Die 365 Tageslektionen sind schon eine nicht unbeträchtliche Herausforderung für die Disziplin der Kursschüler. Sie wollen auch immer wieder durch den Tag hindurch meditiert werden, vor allem aber im Alltag ihre Anwendung finden. Stehst du beispielsweise in der Schlange an der Kasse im Supermarkt und durchfahren dich beim Anblick der Wartenden Gedanken wie „Der sollte mal lieber Gemüse statt Schnaps kaufen!“ oder „Wie kann man nur so dick sein!“ und dergleichen schräge Urteile (und wie wir alle wissen, sind unserer Ego-Fantasie da keine Grenzen gesetzt), wirst du dir immer schneller gewahr, dass wir NIE ALLEIN in den Himmel (als göttlichen Bewusstseinszustand der Liebe, der Freude und des Friedens) eingehen, sondern NUR ZUSAMMEN. Alles Bewerten, alles Besser-Sein-Wollen, alles Recht-Haben-Wollen festigt die Trennung untereinander und rückt die Einheit mit Gott und allem, was ist, in weite Ferne. Wir dürfen stattdessen denjenigen, den wir abgeurteilt haben, liebevoll segnen und in ihm das gleiche Licht erkennen, das in uns allen leuchtet. Mit der Segnung erhöht sich unmittelbar unsere Schwingungsfrequenz, wir fühlen uns leicht und verbunden. (Das ist übrigens auch eine wunderbar wirkmächtige Friedensübung, wenn wir uns beim Bewerten von Politikern und Machthabern der Welt beobachten. Denn, so stellt Jesus im Kurs die rhetorische Frage, wer könne je urteilen, dessen Kenntnisstand nicht vollständig ist.)

Wunder zu erleben, hängt mit unserer Entscheidung zusammen, welche Art von Welt wir sehen wollen, denn die Welt, die wir im Außen sehen, spiegelt lediglich unseren eigenen inneren Bezugsrahmen wider. Bleibst du im Ego-Denksystem stecken und damit im Groll, in der Angst, im Mangel, bleiben dir Wunder vorenthalten; entscheidest du dich für Gott und damit für die bedingungslose Liebe, wirst du von Wundern nur so überschüttet, dein Leben ist eine einzige Fülle, es ist einfach wunder-voll.
Klingt das nicht unendlich verlockend?

In diesem Sinne wünsche ich dir von ganzem Herzen ein gesegnetes, ein geistmächtiges Pfingstfest.


Lies hier den fünften Teil der Kernaussagen über die Spiritualität.


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Kommentare...

...von Andrea am 08.06.2025:

Herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag! Frohe Pfingsten 🌿


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