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Nahtoderfahrungen (3)

Sonntag, 19. März 2023


Es war kein Zufall, dass ich letzte Woche während des flow!summits auf Anita Moorjani und ihre Erfahrungen stieß. So gibt es anders als geplant doch noch einen dritten Blog-Beitrag zum Thema NTE – zu spannend ist das, was Anita berichtet (hier aus einem TED Talk, den du aufrufen kannst):

Sie schildert (frei übersetzt und gekürzt): Eigentlich dürfte ich gar nicht hier stehen, denn für den 2.2.2006 war mein Tod erwartet worden. An diesem Tag lag ich im Koma, nachdem meine Organe in Folge einer Lymphdrüsenkrebserkrankung mit Tumoren so groß wie Zitronen versagten. Während dieses Komas hatte ich eine Nahtoderfahrung. Obwohl meine Augen geschlossen waren, konnte ich nicht nur meinen Körper auf dem Bett liegend, sondern alle Personen und Gegenstände um mich herum in einer 360°-Panoramasicht wahrnehmen. Es war, als dehnte ich mich aus und könnte überall zur gleichen Zeit sein. Wohin auch immer ich meine Aufmerksamkeit lenkte, dort war ich. Sogar bei meinem Bruder im Flugzeug auf seinem Weg zu mir aus Indien. Ich nahm eine erstaunliche Klarheit in mir wahr, die mir erlaubte, alles zu verstehen. Vor allem verstand ich plötzlich glasklar, warum ich an Krebs erkrankt war. Ich fühlte eine Verbundenheit mit allen und allem, so als wären wir alle Teil des gleichen Bewusstseins. Ich fühlte sogar die Gefühle der anderen. Auch wurde ich meines verstorbenen besten Freundes und meines Vaters gewahr, welcher mir sanft zu verstehen gab, ich möge in meinen Körper zurückkehren. Obwohl sich alles in mir sträubte, erkannte ich doch, dass ich nach diesem Erlebnis heilen würde, und so entschied ich mich für die Rückkehr. Nach fünf Wochen wurde ich komplett krebsfrei aus dem Krankenhaus entlassen.

Anitas Sicht auf die Welt und ihr Leben veränderte sich völlig. Unter Zuhilfenahme einer Metapher erklärt sie: Stell dir vor, du befindest dich in einer stockdunklen Lagerhalle und hast nur eine kleine Taschenlampe bei dir, mit deren Hilfe du dich durch die Dunkelheit navigierst. Du siehst nichts, gar nichts, nur jeweils den kleinen Ausschnitt, der durch den Lichtstrahl erhellt wird. Eines Tages wird nun die gesamte Lagerhalle von Licht durchflutet, so dass alles in ihr zu sehen ist. Sie ist riesig, viel riesiger, als du sie dir je vorgestellt hast. Es gibt schöne und weniger schöne Dinge, welche, die du nie gesehen hast, nicht mal erahnen kannst – alle nebeneinander und zur gleichen Zeit. Einige von ihnen hast du schon vorher einmal gesehen, viele jedoch noch nie, weil das Licht deiner Lampe sie noch nicht beschienen hat. In dem Augenblick, in dem das Flutlicht wieder erlischt, ist es dir zwar nicht mehr möglich, die Lagerhalle in Gänze zu sehen, du weißt aber durch deine Erfahrung, dass es unendlich mehr gibt, als du nun wieder mit Hilfe deiner kleinen Taschenlampe sehen kannst. So in etwa fühle ich mich heute nach meinen Erlebnissen im Koma.

Anita hat, wie sie sagt, eine Menge aus ihrer Nahtoderfahrung gelernt:

  1. Liebe ist das Wichtigste im Leben. Einer der Gründe, warum ich Krebs bekam, war, dass ich mich nicht selbst genug liebte.
  2. Leb dein Leben aus der Liebe, nicht aus der Angst heraus.
  3. Humor, Lachen und Freude sind die Eckpfeiler im Leben.
  4. Das Leben ist ein Geschenk, nicht eine lästige Pflicht. Sogar Krisen wie meine Krebserkrankung konnte ich am Ende des Tages als Geschenk, das mich weitergebracht hat, erkennen.
  5. Sei du selbst. Werde dir gewahr, wer du wirklich bist, und liebe dich bedingungslos.

Anita ist mutig genug, in ihrem TED Talk darauf zu verweisen, um wie viel hilfreicher es für uns als Menschheit wäre, den Fokus anstatt auf Krebs und Krankheiten auf Gesundheit und Wohlbefinden zu lenken. Sie hat erkannt, dass das für uns Wirklichkeit ist und wird, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken.

In ihrem Buch Heilung im Licht kannst du ihre beeindruckenden Erlebnisse nachlesen; in Finde deinen Himmel auf Erden bietet sie einen Leitfaden für alle Menschen an, die den Himmel erleben wollen, ohne erst dafür sterben zu müssen. Offensichtlich ist der Himmel eher ein Zustand denn ein Ort, ein Zustand, den wir im Hier und Jetzt erleben können und dürfen, wenn wir uns dafür entscheiden.


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